Klassische Krankengymnastik – was ist das eigentlich?

Wenn der Patient mit einer Verletzung oder frisch nach einer OP in die Praxis kommt, hat er meistens zwei Ziele vor Augen: Er möchte erstens den meist quälenden Schmerz loswerden und sich zweitens wieder freier bewegen können. Die Krankengymnastik als eine Behandlungsform, die beinahe sämtliche Krankheiten aus den verschiedensten medizinischen Bereichen behandelt, kann dem Patienten dabei spürbar und effektiv helfen.

Dabei stellt die Krankengymnastik neben der Physikalischen Therapie den überwiegenden Teil der Physiotherapie dar. Aus diesem Grund werden die Begriffe Krankengymnastik und Physiotherapie auch mal synonym verwendet – was zwar nicht gänzlich falsch ist, die genauen Unterscheidungen jedoch nicht ausreichend berücksichtigt. Vielmehr gilt die Physiotherapie als Oberbegriff der beiden Behandlungsmethoden.

Die Krankengymnastik gliedert sich bei der Behandlung am und mit dem Patienten in aktive und passive Therapie. Im Fokus stehen dabei folgende drei Bereiche:

  • anatomisch korrekte Körperhaltung
  • normale bzw. ökonomisch nicht weiter auffallende Bewegungsabläufe
  • geordnete, weitgehend unbeschädigte Körperfunktionen

Mit der richtigen Krankengymnastik schmerzfrei und beweglich werden

Die Krankengymnastik kommt in erster Linie dann zur Anwendung, wenn es um Rehabilitation nach Operationen oder Verletzungen geht. Gleichermaßen kann sie aber auch zur Vorbeugung von Beschwerden und Schmerzen eingesetzt werden. Allgemein sollen neben einer erhöhten Beweglichkeit auch die Muskelkraft und die allgemeine Fitness verbessert werden.

Als spezifische Ziele können bei den Behandlungsmethoden der Krankengymnastik folgende Punkte genannt werden:

  • mehr Beweglichkeit durch die Anwendung aktiver und funktioneller Übungen
  • (Wieder-)Aufbau von Muskelkraft
  • gezielte Übungen für eine verbesserte Haltung und Koordination
  • Vermeidung von Versteifungen und Schmerzempfinden durch passive Mobilisation der betroffenen Körperstellen
  • Entspannungsübungen
  • bei Atemwegserkrankungen: spezielle Atemübungen, die zur Lockerung, leichteren Atmung, Sekretlösung etc. beitragen

So kann ich Ihnen helfen!

Kraft, Beweglichkeit, Schmerzfreiheit – dies sind die vom Patienten selbst benannten Ziele, wenn er eine vom behandelnden Arzt ausgestellte Verordnung zur Krankengymnastik erhält.

In meiner Praxis führen wir mit dem Patienten ein ausführliches Gespräch und besprechen seinen Verletztenstatus in punkto Beweglichkeit und empfundene Schmerzen. Dabei geht es meinem Team und mir vor allem um die ganz individuelle Betrachtung der Situation des Patienten. Woran leidet er? Wie können wir ihm am besten helfen? Erst bei der Analyse, welche Ursachen welche Funktionsstörungen hervorrufen, ergibt sich ein komplettes Bild des aktuellen Gesamtzustandes.

Aktive und (ausnahmsweise mal) passive Krankengymnastik

Je nach Behandlungsplan unterstützen mein Team und ich den Patienten, indem wir sowohl die passive und die aktive Methode anwenden. Bei der passiven Behandlungsform werden die Bereiche des Körpers so behandelt, dass der Patient selbst nicht weiter aktiv sein muss. Auf diese Art können Muskulatur, Beweglichkeit und insgesamt wieder mehr Stabilität erzeugt werden und man behält die Belastungssteuerung immer genau im Auge.

Letztendlich geht es in der Vielzahl der Fälle jedoch verstärkt darum, den Patienten in die Behandlung der Beschwerden miteinzubinden. Gemeinsam wollen wir die vorhandenen Schmerzbilder aufhebeln und den Schmerz- bzw. Beweglichkeitszustand natürlich ganz individuell betrachten.

Ganz nach dem Prinzip: Keiner arbeitet alleine… together we are strong!

Denn nur in der Zusammenarbeit finden wir die erforderlichen, individuellen Lösungen, die den Patienten wieder aus der schmerzlichen Dysfunktion bzw. Dysbalance herausholen. Und schließlich auf den richtigen Weg zu mehr Beweglichkeit und möglichst schmerzfreier, erhöhter Lebensqualität bringen.